Bericht des Kuratoriums 2010

Das Stiftungskuratorium ist im Jahre 2010 seinen satzungsgemäßen Aufgaben nachgekommen. Die fünf Mitglieder haben in insgesamt neun Sitzungen regelmäßig über die Entwicklung der Vermögenssituation sowie laufende und neue Projekte der Stiftung beraten.

Das Stiftungsvermögen ist nach aktuellem Stand auf rd. 81.000€ angewachsen. Zusätzlich sind der Stiftung seit ihrem Start vor zwei Jahren Spenden in Höhe von 12.000€ zugeflossen. Die Zustiftungen in das Stiftungsvermögen fielen in diesem Jahr etwas geringer aus, obgleich die Landeskirche Hannovers die Zustiftungen mit einem Bonus von 33% aufstockt. Wir rufen daher aus gutem Grund zu weiteren Zustiftungen auf, da das Bonusprogramm noch bis Mitte nächsten Jahres läuft. Wir sind dankbar, wenn viele Leserinnen und Leser die Stiftung St. Marien Isernhagen zum Jahresende bei ihren Budgetüberlegungen für karitative Zwecke mit einer Zustiftung berücksichtigen.

Die Arbeit des Kuratoriums hat in einer Reihe von Projektenihren Ausdruck gefunden. Die Stiftung erzielte aus dem Kirchenkonzert am 17.10. und der Beteiligung an zwei Nachtflohmärkten Überschüsse in Höhe von 2.345€. Mit insgesamt 6.260€ aus frei verfügbaren Spendengeldern konnte die Stiftung folgende Projekte in der Gemeindearbeit unterstützten:

  • die von Herrn Gerloff initiierte und wöchentlich geleitete PC-Sprechstunde für Senioren im Martin-Luther-Haus wurde mit einer finanziellen Beteiligung am Kauf einer Projektionsleinwand sowie an der Installation eines Beamers unterstützt. Beide Anschaffungen können auch von anderen Gruppen im MLH (Raum OG) genutzt werden.
  • Vier Musikalische Gottesdienste hat die Stiftung im laufe des Jahres ermöglicht.
    Am Palmsonntag führten Katharina Sieg, Hanno Holm und Daniel Karrasch Arien von J. S. Bach und G. F. Händel auf. Am 6. Juni erklang unter der Leitung von Roland Baumgarte mit den Chören von St. Marien Isernhagen und der Kirchengemeinde Zum Barmherzigen Samariter Seelze mit Unterstützung des Organisten Wilfried Müller die Orgelmesse von Joseph Haydn. Am 2. August gastierte der Kreiskantor und Organist Christian Conradi. Und am 24. Oktober bereicherte die Marienschola Hannover den Gottesdienst mit gregorianischer Musik.
  • Am 17. Oktober fand in der St. Marien Kirche der erste von der Stiftung ausgerichtete Konzertabend statt. Zwei Pianisten der Musikhochschule Hannover spielten auf dem Nachbau eines über 200 Jahre alten Hammerklaviers zwei- und vierhändig Werke von C. P. E. Bach, J. Haydn, W. A. Mozart und L. v. Beethoven. Die Konzertbesucher erlebten einen Klavierabend der besonderen Art. Das alte Instrument konnte seinen
    zarten und innigen Klang in der hervorragenden Akustik unserer Kirche sehr gut entfalten. Die beiden Musiker überzeugten mit perfekter Abstimmung und großer Spielfreude. Ein Zuhörer äußerte sich, dass man so ein schönes Konzert lange nicht in unserer Kirche gehört habe. Die Nordhannoversche Zeitung stellte in ihrer Konzertkritik fest: „Ein Hammerflügel-Konzert fasziniert mehr als 100 Zuhörer“. Wir freuen uns über so viel positive Resonanz und fühlen uns ermuntert, diesem Konzertabend weitere folgen zu lassen.

An dieser Stelle möchten wir den Förderern der Veranstaltung nochmals herzlich danken: Heinz von Heiden Massivhäuser GmbH, Sparkasse Hannover, Jacques’ Weindepot und Dieter Hoffmann Klaviertransporte.

Das umfangreichste Projekt war die Renovierung der Sakristei in der Marienkirche im September. Herrn Oliver König gilt unser großer Dank für die Maßanfertigung der Möbel und die Spende seiner Arbeitsleistung sowie der Elektroarbeiten!

Frau Matz-Schröder danken wir herzlich für die Spende eines neuen Teppichs vor dem Altar.

Eine Vortragsreihe mit dem Thema „Leben gestalten – bis zuletzt“fand an drei Abenden im Martin-Luther-Haus statt.

  • Am 13. September referierte Herr Notar Kowala über die rechtliche Seite von Testamenten, Vermächtnissen, Erbverträgen, Generalvollmachten. Herr Dr. Krüger informierte über die aktuelle Situation bei Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten aus der Sicht des Mediziners nach Änderung der Gesetzeslage seit dem 1.9.2009.
  • Zum Thema Pflege und Betreuung am Ende des Lebens berichteten am 7. Oktober Frau Müller und Frau Rodehorst über die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes Burgwedel-Isernhagen, der allen Menschen offen steht. In enger Verknüpfung dazu arbeitet die Diakoniestation Burgwedel. Unter dem Aspekt „ Wer pflegt braucht Pausen“ schilderte Frau Thomann als Pflegedienstleiterin die Möglichkeiten der Entlastung pflegender Angehöriger und erklärte die notwendigen Schritte und Hilfestellung bei der Inanspruchnahme von Pflegediensten.
  • Zum Abschluss der Reihe stellte Herr Pastor Winnen aus Hildesheim am 28. Oktober unter dem provokanten Titel „Ver- oder Ent-sorgen“ seine detailliert recherchierte Analyse der Entwicklung von traditionell kirchlicher Bestattung hin zu den aktuell vorherrschenden individuell oder anonym ausgerichteten Bestattungsformen vor. Die statistischen Zahlen waren für Protestanten ernüchternd, wenn z. B. von „einfachem Abtrag für 400 Euro“ eines Discount-Bestatters in der Großstadt Berlin berichtet wurde.

An allen Abenden waren die Zuhörer zu längeren Diskussionen bereit und trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Unser Dank gilt den kompetenten Referentinnen und Referenten.

Dem KiGo-Team wurden auf Wunsch 10 Kindergesangbücher zur Verfügung gestellt, die ständige Begleiter in den Kindergottesdiensten sind.

Im Herbst 2010 unterstützten wir die kirchliche Arbeit mit Kindern im
Kindergottesdienst und im ev. Kindergarten KB, der auch nicht von Sparzwängen verschont blieb. Mit einer kreativen Malaktion wurden die Abschnitte der Schöpfungsgeschichte mit verschiedenen Maltechniken als Einzel- oder Gemeinschaftsarbeiten farbenfroh umgesetzt. Die Ergebnisse wurden öffentlich im Kirchturm vom 30.11. bis 12.11.ausgestellt.

Und im Advent gab es eine Extra-Überraschung für alle Kinder im Kindergarten.

Die Stiftung beteiligte sich mit einem Stand an zwei Nachtflohmärkten im Isernhagenhof (28.5. und 22.10.). Neben dem Verkauf von diversen gespendeten Trödelsachen wechselten auch Liebhaberstücke den Besitzer. Der Erlös ging als Zustiftung in das Stiftungskapital ein. Die Kuratoren nutzten diese Gelegenheiten auch zur Information der Besucher über die Zielsetzung der Stiftung.